Das Leben an der Elbe

Der aktuelle Elbpegel - Das Hochwasser im Jahre 2013 - Weitere Links

Die Elbe ist ein mitteleuropäischer Fluß der, auf einer Länge von 1165 km, durch die Tschechische Republik und durch Deutschland fließt. Sie entspringt im Riesengebirge, durchbricht das Böhmische Mittelgebirge und das Sächsische Elbsandsteingebirge, wälzt sich durch die Nordeutsche Tiefebene, bis sie bei Cuxhaven in die Nordsee mündet. Ihr Einzugsgebiet umfasst eine Fläche von 148.268 Quadratkilometern. Der mittlere Abfluss beträgt in Dresden etwa 327 und in Cuxhaven 870 Kubikmeter pro Sekunde.

Schon früh haben sich an seinen Ufern Menschen niedergelassen. Hier gab es fruchtbaren Boden und saftige Wiesen und einen bedeutenden Fischreichtum. Handelswege führten am Fluß entlang und später entwickelte sich die Schifffahrt. Ungefähr 80% des Flusses sind schiffbar. Aber nicht nur Vorteile hatte das Leben an diesem Fluß, schon immer mußte man mit Hochwasser und Überschwemmungen rechnen. Auch der Bau von Deichen änderte nichts an dieser Tatsache. So war und ist das Leben auch in Sandau mit dem Lauf des Flusses verbunden.

Überliefert ist die Kunde von Überschwemmungen aus dem Jahre 1595. Bei einer Überschwemmung im Jahre 1651 konnte man mit Kähnen bis in das benachbarte Havelberg fahren.

1740 brach der Deich unterhalb der Stadt. 1909 war das Hochwasser so bedrohlich angestiegen, daß man jederzeit mit einem Deichdurchbruch rechnen mußte. Gegenüber von Sandau bei Berge bricht dann der Deich, die Gefahr wendet sich von der Stadt ab.

Ebenfalls drohende Hochwasser gab es 1945, durch die Kriegseinwirkungen war der Deich stark beschädigt, aber er hielt. Dank des Einsatzes der Bauern und anderer Einwohner, sie flickten die Löcher mit Sandsäcken und Reisig.

Die Elbe bei Hochwasser


Im Sommer 1954 wurde wieder Hochwasseralarm gegeben, der Deich mußte bewacht werden. Ein Hochwasser im Winter des Jahres 1975 veranlaßte den Bürgermeister rund um die Uhr Deichwachen einzuteilen.

Das Jahr 2002 wird als das Jahr der Jahrhundertflut in die Geschichte eingehen. Lang anhaltende und ergiebige Niederschläge im Erzgebirge und in Tschechien führten zu einem rasanten Anstieg des Wasserstandes im Dresdener Raum. In Dresden stieg der Pegel am 17.08.2002 auf 9,39 Meter. Diese riesige Wassermenge wälzte sich nach Norden.
In der Nacht vom 20. zum 21. August erreichte die Flutwelle Sandau. In Erwartung der Flut und unter den Eindruck der katastrophalen Bilder aus Sachsen, bereitete sich Sandau auf das Hochwasser vor. Bereits Tage vorher wurden Sandsäcke zur Verstärkung des Deiches gefüllt. Die Bewohner sicherten ihre Häuser mit Sandsäcken, Folien, Verschlägen und teilweise auch mit Mauern. Deichwachen wurden eingeteilt. Die Stadt glich einer "belagerten Festung", der Zugang zum Elbdeich wurde Zivilpersonen untersagt. In jener Nacht erreichte der Pegel einen Höchststand von ca. 7,88 Meter. Der Deich um Sandau hielt den enormen Wassermassen stand.

Hochwasser August 2002


Weitere Informationen zur Flut 2002


Juni 2013
Nach einem langen und schneereichen Winter bewirkten anhaltende Niederschläge im Frühsommer Hochwasserfluten an Donau, Elbe, Mulde, Saale und weiteren Flüssen. In Sandau erwartete man ein heftiges Hochwasser. Experten sagten eine lang anhaltende Scheitelwelle voraus. Es könnte diesmal schlimmer werden als vor 11 Jahren. Am 08. Juni erreichte der Pegelstand das Niveau der Scheitelwelle von 2002 ... und das Wasser stieg weiter an. Nachdem am 09. Juni der Deich bei Wulkau (3km südlich von Sandau gelegen) abgerutscht war, rechnete man mit dem Äußersten. In der Nacht zum 10. Juni 2013 brach 30km südlich von Sandau bei Fischbeck der Elbdeich mehr...

Hochwasser Juni 2013

09. Juni 2013 - Das Wasser hat das Ortseingangsschild erreicht.


Diese Aufzählung der Hochwasserereignisse erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll aufzeigen, daß man immer mit Überschwemmungen rechnen muß. Tritt der Fluß über seine Ufer und wälzt sich durch die Elbauen, kann man mitunter imposante Naturschauspiele beobachten. Der Farbenreichtum der Sonnenauf- und -untergänge, das Rauschen des Wassers und die Weite der mit Wasser bedeckten Elbwiesen hinterlassen tiefe Eindrücke. Auch im Winter, wenn sich auf dem Fluß die Eisschollen türmen, so geschehen im Februar 1996 und 1997, kann man eine reizvolle Natur beobachten!

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